Absturz am Furkapass

Am 27. August 1962 starteten drei Venom auf dem Flugplatz in Mollis.
Sie sollten nie wieder zurückkehren. 

Bild: Hermann Keist

Ein Gedenkstein im Wydeli erinnert an den schrecklichen Unfall.

Bild: Hunterverein


Im Gedenken an die verunfallten Piloten der Fliegerstaffel 20 aus Mollis

Verbandsführer Oblt Kurt Gruber
* 17.08.1931 - † 27.08.1962

Foto erhalten von seinem Sohn Daniel Gruber

Flügelmann WM Erwin Hofer
* 1931 - † 27.08.1962

Foto aus dem Buch "Gebrochene Flügel"

Flügelmann WM Willi Vögele
* 1940 - † 27.08.1962

Foto aus dem Buch "Gebrochene Flügel"


Als drei Venom-Piloten ihr Leben verloren

Am 27. August 1962 sind bei einem tragischen Flugunfall von drei in Mollis gestarteten Venom-Kampfflugzeugen alle drei Piloten ums Leben gekommen.

Die Geschichte zu deren Andenken
Der Hunterverein Mollis hegt und pflegt nicht nur den bekannten Graffiti-Hunter, sondern lässt auch die Geschichte der Fliegerstaffel 20 mit dem Hunter und dem Museum im Hangar U1 in Mollis weiterleben. Diese Fliegerstaffel 20 war es auch, welche am 27.August 1962 auf tragische Weise drei Piloten mit ihren DH-112-Venom-Mk4-Maschinen am Furkapass verlor.

Kein Funkkontakt
Die Fliegerstaffel 20 war im August 1962 auf dem Flugplatz Mollis eingerückt, um für Manöver des Gebirgsarmeekorps 3 eingesetzt zu werden. Am Montagnachmittag des 27.August, nach mehreren bereits absolvierten Flügen, traf am Abend ein Einsatzbefehl bei der Staffel ein. Der Auftrag lautete, Panzer und Artillerie derblauen Manöverpartei auf der Achse Brig –Fiesch– Oberwald mit Raketen und Bordwaffen anzugreifen. Die Staffel wurde dazu in drei Dreierverbände eingeteilt, die um 17.50Uhr mit je sieben Minuten Abstand voneinander in Mollis starteten. Oberleutnant Kurt Gruber führte den als zweiter startenden Verband mit den Wachtmeistern Erwin Hofer und Wilhelm Vögele an. Der erste Verband versuchte, via Furka unter den Wolken ins Oberwallis zu gelangen. Er kehrte zwischen Hospenthal und Realp wegen zu tief hängenden Wolken jedoch wieder um und stieg im Urserental auf über 4000 Meter über Meer, um von dort schliesslich über der Wolkendecke ins Wallis zu fliegen. Der erste Verbandsführer versuchte mehrmals, mit Gruber via Funk Kontakt aufzunehmen, um diesen über die Wetterverhältnisse im Furkagebiet zu informieren. Eine Verbindungsaufnahme kam aber nicht zustande.

Kollision mit dem Gelände
Der von Gruber geführte Verband setzte seinen über die Furka begonnenen Weg trotz der Wolken fort. Die drei Venom flogen geschlossen in Exerzierformation, also mit etwa 70Metern Abstand zwischen den Flugzeugen, in die Wolken. Kurz darauf schlugen sie in den Felsen ein. Östlich der Furkapasshöhe kollidierten alle drei Flugzeuge mit dem Gelände, die drei Piloten fanden dabei den Tod.

Gedenkstein restauriert
Neben dem Tennisplatz im Wydeli in Mollis ist nach dem Unglück von der Fliegerstaffel 20 ein Gedenkstein errichtet worden, der an alle drei verunglückten Piloten erinnert. Die Inschrift war nicht mehr gut lesbar und wurde im Jahr 2021 im Jubiläumsjahr «25 Jahre Hunterverein Mollis» vom Hunterverein auf eigene Kosten restauriert. Zwei Sitzbänke flankieren den Stein und laden zum Verweilen ein.

Quelle für die Geschichte des Fliegertodes an der Furka: Schweizer Luftwaffe